Kriminalhörspiel

Autor/Autorin: Hubert Wiedfeld

Das Ende des Schlittenbaus

Radiostück in fünf Teilen - nebst einer Opéra Sinistre

Komposition: Niels Frédéric Hoffmann
Technische Realisierung: Beate Braun, Anne Havemann, Karl-Heinz Stevens
Regieassistenz: Piet van der Steen

Regie: Norbert Schaeffer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter FrickeLeo Raat
    Donata HöfferIsabella Ducasse
    Anke TegtmeyerSouffleuse
    Hansjoachim KrietschMarchese
    Dieter ProchnowCommendatore
    Wolfgang ForesterDottore
    Werner EichhornPolizeipräsident
    Larry Wayne1. Amerikaner
    Rex E. Ellis2. Amerikaner
    Beate AbrahamAmanda
    Ariane KnaufAmalia
    Christa FastLeonora
    Dagmar RöschWaltraud
    Regina FrankAgrippina
    Heike SchmidtClaudia
    Bettina GrötznerEdda

Man stelle sich ein prächtiges Brüssel vor, wie es von 1830 an (als Belgien seine staatliche Unabhängigkeit erreichte durch einen revolutionären Aufstand, der sich an den Klängen einer "Grande Opéra entzündet hatte) bis zur Gegenwart existieren könnte. In solcher Kulisse spielt dieses Radiostück. Das Genre der klassischen Detektivgeschichte wird darin auf surrealistische Weise an ein Ende geführt: wir verfolgen einen Detektiv, der die Morde aufklärt, indem er sie selbst begeht. Leo Raat, dies ist sein Name - dessen Anagramm lautet: aleator, der Spieler - hat sich perfekt verkleidet. Als eleganter Flaneur führt er seine Schildkröte an einer rosa Leine durch die Galerien der Stadt und hat so die nötige Muße, um alles genau beobachten zu können. Er ist Jäger und Opfer einer "amour fou", einer amourösen Besessenheit. Viermal meuchelt er, in immer neuen Ansätzen, und immer nur auf großen Treppen, die herab es sich grandios schreiten läßt. Sein Opfer ist Isabelle Ducasse, die in einem Luxusbordell aufgewachsene Schöne. Die Morde aber verpuffen: er ist auf eine unsterbliche Künstlerin gestoßen! Leos letzter Anschlag aber gelingt. Die Sängerin Isabelle wird auf einer Schallplatte in die Ewigkeit befördert. Die höchste Kunst des Mordens ist die Kunst. Männerphantasien als Hörspiel - oder Oper, das ist hier die Frage. Es steht fest: in einer Oper stirbt es sich am schönsten.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Radio Bremen / Deutschlandfunk / Westdeutscher Rundfunk 1986
  • Erstsendung: 10.03.1987 | 85'47

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