Kinderhörspiel

Autor/Autorin: Achim Bröger

Das Osterfeuer (1. Teil)

Technische Realisierung: Klemens Kamp, Anne Kabisch

Regie: Uli Herzog

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ingo ZeidlerFelix
    Christian HockenbrinkTobias
    Jan BeckerSteffen
    Eva MendeSandra
    Philine BührerManuela
    Christopher HollayJungenstimme 1
    Oliver BoysenJungenstimme 2
    Johanna FuchsMädchenstimme
    Gerd RigauerPolizist
    Heini GöbelAlter Mann/Erzähler
    Joachim HöppnerMann/Klaus
    Kathrin SchäferJunge Frau
    Alexandra MaetzWirtin

Eigentlich soll es ein großer Spaß werden, als sich die fünf aus dem Nachbardorf in der Abendämmerung anschleichen, um in einem unbewachten Moment den Holzstoß für das Osterfeuer einen Tag zu früh abzufackeln. So geht das Spiel seit Generationen. Jedes Jahr versuchen Kinder und Jugendliche, die rivalisierenden Gruppen in den Nachbardörfern auszutricksen und so für sich und ihr Dorf Ehre einzulegen. Doch diesmal ist alles anders. Die Wache der Konkurrenz war unaufmerksam, und der Holzstoß steht in hellen Flammen. Aber was die Brandstifter nicht wußten: ein Junge war im Innern des Holzstoßes als Wache versteckt. Und der ist nun schwer verletzt, stirbt vielleicht sogar. Die zwei Mädchen und drei Jungen, die Täter wider Willen, sind entsetzt und ratlos. Aber sie bleiben zusammen und wollen gemeinsam für die Tat verantwortlich sein. Und dann beginnt die große Angst. Vor allem der älteste Bursche, 15 Jahre alt und einen Schläger-Vater an seiner Seite, versucht die Absprachen zu kippen, die noch nicht strafmündigen Kinder zu den alleinigen Tätern zu stempeln. Und die Polizei ist den Fünfen immer dichter auf der Spur, weil ausgerechnet das ängstliche Großmaul das Versteck auffliegen läßt. Aber noch geht die Flucht weiter, zumal sie immer noch nicht wissen, wie es dem verletzten Jungen wirklich geht und alle Angst haben vor den Eltern, vor der Strafe ... In "Osterfeuer" geht es vor allem um die Gefühle der Täter, wie sie sich ihrer Schuld stellen, die sie auf sich geladen haben. Der Autor schildert eindringlich, wie das Gruppenverhalten kippt, wie unterschiedlich die fünf mit den Folgen ihrer Tat umgehen und daß Täter in gewisser Weise auch Opfer ihrer eigenen Schuld werden, mit der gerade Kinder und Jugendliche noch nicht umgehen können.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1996
  • Erstsendung: 16.03.1997 | 25'25

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