Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Wladimir Majakowski

Die Wanze

Vorlage: Die Wanze (Schauspiel, russisch)
Komposition: Winfried Zillig

Regie: Ulrich Lauterbach

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Sigfrit SteinerVorsitzender
    Willi Trenk-TrebitschRekonstrowski
    Heinz SchimmelpfennigWanja Prissypkin
    Elisabeth KuhlmannRosalia Renaissans/1.Greisin/Stimme
    Gudrun GeweckeElsevira Renaissans
    Karl LieffenOleg Bajan
    Milia FögenSoja Berjoskin
    Joseph PlautProfessor
    Erich Thormann
    Christian Schmieder
    Karl Ludwig Lindt
    Michael Konstantinow
    Hans Otto Hilke
    Hilde Flöricke
    Gerhard Ritter
    Max Nemetz
    Herbert Mensching
    Peter Fricke
    Heinz Meyer
    Sabine Hahn
    Helga Mietzner-Thiem
    Heinz Stoewer
    Günter Skopnik
    Alwin Michael Rueffer
    Lars Doddenhof
    Peer Loth
    Fritz Rémond
    Ronald Feit

Eine satirisch komische Anaylse der sowjetischen Bürokoratie In seiner "Zauberkomödie" "Die Wanze" wollte Majakowski den bürgerlich spießerhaft gewordenen Revolutionär treffen, der einer künftigen kommunistischen Idealwelt, wie sie ihm vor Augen stand, so fossilienhaft, absurd und schmutzig wie eine Wanze erscheinen musste.

Durch eine tragische Kette von Ereignissen wird der kleinbürgerliche Karrierist Prissypkin nach einem Brand während seines Hochzeitsfestes im eisigen Löschwasser eingefroren und vergessen. Fünfzig Jahre später wird Prissypkin wieder aufgetaut und mit ihm eine kostbare, weil inzwischen längst ausgestorbene Wanze. Mittlerweile regiert den Planeten eine hochtechnifizierte, keimfreie, sozialistische Gesellschaft, repräsentiert durch eine „funkmegaphonische Sprachrohranlage“. Dieser Gesellschaft dient Prissypkin bald als lebender Blutspender für die seltene Wanze und wird zusammen mit ihr im Zoo ausgestellt. Majakowskis Dichtung hängt selbstverständlich eng mit russischen Zuständen seiner Zeit und der russischen Welt zusammen, aber sie hängt nicht von ihnen ab. Über typisch russische Besonderheiten dringt sie vor ins Allgemeine. Der in Georgien geborene Wladimir Majakowski gilt als bedeutendster Kampflyriker der russischen Revolution in ihrer „heroischen Periode“ der Revolutionsjahre von 1917-1921. Doch schon gegen Ende der 1920erJahre kritisierte auch Majakowski die Entwicklungen in der sowjetischen Gesellschaft, vor allem die zunehmende Bürokratie. Das bezeugt sein satirisches Drama „Die Wanze“ von 1929. (Pressetext des Hessischen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2022)

Heinz Schimmelpfennig spricht die Rolle des Wanja Prissypkin.
© HR/Kurt Bethke
Heinz Schimmelpfennig spricht die Rolle des Wanja Prissypkin. © HR/Kurt Bethke

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1958
  • Erstsendung: 21.04.1958 | hr1 | 73'48

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