ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Zehn Jahre zu alt
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Schulz, Ilse Begeré
Regieassistenz: Lothar Timm
Regie: Gert Westphal
Dieses Hörspiel befaßt sich mit dem "Problem der älteren Angestellten". Daß dieser Begriff eine erhebliche Schattenseite unserer sozialen Ordnung zum Inhalt hat, ist nicht nur den Statistiken zu entnehmen. Ein Blick in die Rubrik Stellenangebote einer Tageszeitung belehrt, daß die Bewerbungen von Arbeitssuchenden über einer bestimmten Altersgrenze nicht akzeptiert werden, weil sie von vorneherein als zu alt eingeschätzt werden. Wendland führt das Beispiel eines Mannes vor, dessen Leben zu zerbrechen droht, weil er nach der papiernen Einstufung zu alt ist. Er zeigt, daß die Altersgrenze nicht nur zu niedrig festgesetzt, sondern ihrem Wesen nach inhuman ist, weil sie ohne Ansehen der Person angewendet wird. Die Darstellung des Autors verzichtet auf alle Ausschmückung zugunsten einer Sachlichkeit und Klarheit, die man auch jenen wünschen möchte, die die entscheidenden Worte zu dem Problem der älteren Angestellten sprechen.