Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Friedrich von Schiller

Demetrius

Ein Fragment

Vorlage: Demetrius (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Ludwig Berger
Komposition: Boris Blacher

Regie: Ludwig Berger

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Carl Raddatz1. Sprecher
    Herbert Stass2. Sprecher/Razin
    Hans EpskampCastellan von Krakau
    Otz TollenBischof von Wermeland
    Ernst SchröderFürst Sapieha
    Klaus MiedelOdowalsky
    Martin HeldErzbischof von Gnesen
    Max GrothusenKrongroßkanzler
    Peter MosbacherDemetrius
    Mirjam Ziegel-HorwitzMarfa
    Wolf HarnischMnischek
    Gerhard SchäferIlia/Stimme
    Reinhold BerntTimoska
    Peter WeissIgor/Stimme
    Hans Otto LengwinatGleb/Stimme
    Rudolf FernauKönig Sigismund
    Edgar OttPetruschke/Stimme
    Edith SchneiderMarina
    Hans-Joachim SchröderOpalinsky
    Erik von LoewisBielsky
    Eva LissaOlga
    Ursula LynXenia
    Helene StuhmannAlexia
    Fritz MathiesFischerknabe
    Erwin KalserHiob
    Elisabeth Horn-HaprechtPförtnerin

Dieses letzte Werk Friedrich von Schillers ist Fragment geblieben. Noch eine Woche vor seinem Tod schrieb er den großen Monolog der Maria, der Mutter des Demetrius. Nahezu vollendet sind nur der 1. und der 2. Akt. Vollendet und genau notiert war aber der Plan zum großen Historiendrama. Diese Entwürfe gehen in die Funkinszenierung ein, so daß das Drama - sozusagen in Prosaform - zum Abschluß geführt wird. Es ist die Geschichte des Dimitrij bzw. des falschen Dimitrij. Der auch von Alexander Puschkin verewigte Boris Godunow hatte den echten Dimitrij, einen Sohn Iwan des Schrecklichen, 1591 als Kind noch ermorden lassen, um sich selber auf den russischen Thron zu setzen. Doch taucht nach etlichen Jahren in Polen, dem Erbfeind Rußlands, ein Jüngling auf, von dem gesagt wird, er sei der durch ein Wunder den Mördern entkommene rechtmäßige Thronfolger. Da dieser (falsche) Dimitrij bei Schiller selber an die Mär glaubt, zieht er voller Überzeugung mit den Polen gegen den Moskauer Thronräuber in den Krieg. Hier bricht das Fragment ab. Der Mutter des Demetrius war schon verkündet worden, daß ihr Sohn lebt. Sie nährt zwar Zweifel, glaubt aber doch an ihn, bis sie später - nach dem Sieg über den Usurpator Godunow - nicht auf das Kreuz schwören kann, das leibliche Kind vor sich zu haben. Auch der Mörder von damals gibt nun eine eindeutige Aussage zum Tod des echten Thronfolgers. Selbstbewußtsein und Macht des Falschen sind gebrochen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Sender Freies Berlin 1955
  • Erstsendung: 26.05.1955 | 77'20

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2005

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