Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Heinrich von Kleist

Penthesilea

Ein Trauerspiel

Vorlage: Penthesilea (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Wilhelm Semmelroth
Komposition: Werner Haentjes
Technische Realisierung: Robert Brückner
Regieassistenz: Friedhelm Ortmann

Regie: Wilhelm Semmelroth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Maria BeckerPenthesilea
    Elfriede RückertProthoe
    Elisabeth OpitzMeroe
    Edith LechtapeAsteria
    Heidi KuhlmannDie Oberpriesterin der Diana
    Will QuadfliegAchilles
    Kaspar BrüninghausOdysseus
    Hansjörg FelmyDiomedes
    Gerhard BeckerAntilochus
    Claus HoferEin Hauptmann
    Ursula Goetz-Egydi
    Gisela Grütz
    Charlotte Heine-Huser
    Renate Hofrichter
    Brigitte Lebaan
    Haide Lorenz
    Ruth Nix
    Wera Petersohn
    Franziska Walcha
    Tebbe Harms-Kleen
    Alwin Joachim Meyer
    Rickleff Müller
    Günther Tabor

Im Frauenreich der Amazonen gilt das Gesetz, dass keine Frau einen bestimmten Mann wählen darf. Jünglinge werden entführt und nur zum Zwecke der Fortpflanzung benötigt. Penthesilea aber, die Königin der Amazonen, verstößt in der Schlacht um Troja gegen dieses Gebot. Sie hat sich in Achill verliebt und sucht immer wieder seine Nähe. Auch Achill fühlt sich von Penthesilea magisch angezogen, und nach wechselndem Kriegsglück gelingt es ihm, sie zu besiegen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, lässt Achill sie in dem Glauben, er sei ihr Gefangener. Penthesilea entdeckt den Betrug und nimmt fürchterliche Rache. Kleists Drama ist durch die extremen Gegensätze seiner Hauptfigur geprägt. Penthesilea ist zart und anmutig, gleichzeitig aber grässlich brutal. "Halb Furie, halb Grazie", nennt sie Achill; sie selbst vergleicht sich mit einer Leier, die im Nachtwind den Namen des Geliebten flüstert - den sie am Ende doch grausam zerfleischt. "Küsse, Bisse./Das reimt sich", sagt Penthesilea, "und wer recht von Herzen liebt,/ Kann schon das eine für das andere greifen."

Weitere Informationen
Heinrich von Kleist (1777-1811) stammte aus einer alten preußischen Offiziersfamilie und wurde zunächst Soldat, nahm dann aber 1799 seinen Abschied (als Leutnant), um zu studieren. Sein kurzes, unstetes Leben, das ihn von Frankfurt an der Oder durch viele Städte Deutschlands, in die Schweiz, nach Paris, Potsdam, Dresden und Berlin führte, war von selbstquälerischen Zweifeln an seiner dichterischen Berufung geprägt, die ihn schließlich in den Selbstmord trieben.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1955
  • Erstsendung: 05.01.1956 | WDR 1 | 19:40 Uhr | 119'44

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Edition Mnemosyne 2002 / Der Audio Verlag 2011

Auszeichnungen

  • hr2-Hörbuchbestenliste Oktober 2002 (1. Platz)
  • Hörbuchauszeichnung des Seminars für Allgemeine Rhetorik (Hörbuch des Monats) Oktober 2002

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