ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Montserrat
Vorlage: Montserrat (Schauspiel, französisch)
Übersetzung: Kurt Robert
Bearbeitung (Wort): Otto Heinrich Kühner
Komposition: Rolf Unkel
Regie: Otto Kurth
Der Kampf der Venezuelaner um die Unabhängigkeit ihres Landes bildet den historischen Hintergrund dieses Schauspiels. Das Stück spielt 1812 in Venezuela, wo die spanische Kolonialregierung einen Aufstand der einheimischen Bevölkerung niederschlägt und dabei Massaker und Folterungen einsetzt, um an der Macht zu bleiben. In der Schlacht vom 11. Juli sind die Freiheitskämpfer von den Spaniern besiegt worden, der Anführer Miranda wurde gefangengenommen. Nun ruht die ganze Hoffnung der Venezueler auf Simon Bolivar, dem Leutnant Mirandas. Er konnte fliehen und wird von Patrioten versteckt. Einen Anschlag der Spanier ist der kranke Bolivar mit knapper Not entronnen. Der junge spanische Offizier Montserrat, der das Gräuelregime seiner Landsleute verachtet und mit den Freiheitskämpfern sympathisiert, hat Bolivar in Sicherheit gebracht. Um von dem Verräter Montserrat das Versteck Bolivars zu erfahren, lässt der berüchtigte Leutnant Izquierdo sechs Unschuldige wahllos verhaften und mit Montserrat in einen Raum sperren. Wenn die Geiseln nicht innerhalb einer Stunde Montserrat zum Sprechen bringen, sollen sie erschossen werden. Aber Montserrat schweigt auch dann noch, als Izquierdo die Verhafteten einzeln abführen lässt. Auch Izquierdos sadistisches Spiel mit den Unglücklichen während ihrer letzten Augenblicke kann Montserrat nicht zum Verrat Bolivars treiben. Bevor sechs neue Geiseln genommen werden können, gelingt Bolivar die Flucht nach Santa Monica, wo er die Freiheitskämpfer zu einem neuen Aufstand sammeln will. Montserrat wird von den aufgebrachten spanischen Soldaten erschossen.