ARD-Hörspieldatenbank
Mundarthörspiel
Im Jahre neun ...
Komposition: Ludwig Roselius
Technische Realisierung: Erich Warko, Gisela Woltersdorf
Regieassistenz: Jochen Rottke
Regie: Carl Nagel
Das Hörspiel geht von der unsinnigen Voraussetzung aus, dass die Schlacht im Teutoburger Wald gar nicht stattgefunden habe. Deshalb kann es auch nicht ernstgenommen werden, schon gar nicht von Historikern, Studienräten, Außenministern und den Herren der schlagenden Verbindungen. Denn, abgesehen davon, dass diese Schlacht zu unseren heiligsten Gütern gehört, ist der Gedanke an ihr Nichtzustandekommen auch deswegen absurd, weil sich kein Politiker und kein General jemals hätte die Chance entgehen lassen, eine Schlacht zu schlagen. Außerdem steht im Teutoburger Wald das Hermannsdenkmal. Das Hörspiel enthält noch weitere unsinnige Dinge. Zum Beispiel weigern sich die in ihm vorkommenden Römer und Germanen, sich gegenseitig als "Todfeinde" zu betrachten. Es gibt es einen römischen General, der Humor hat, und einen germanischen Führer, der einen Vertrag hält. Es gibt hohe Offiziere, die gute Ratschläge ihrer Untergebenen befolgen, Soldaten, deren Leben und Gesundheit geschont werden - und ähnliche undenkbare Dinge mehr. Am Schluss siegt sogar die Vernunft.