ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Ich bin der Wassersucher Dominik Atteo
Komposition: Gerold Kürten
Regie: Gert Westphal
In seinem Hörspiel bedient sich der Autor einer für diese Kunstform gern verwendeten Technik: der Reihung von Szenen. In sieben solchen Szenen, scheinbar willkürlich zusammengefügt, erzählt er "Geschichten von unserem schwarzen Leben". In ihnen wird eine Menschenwelt sichtbar, deren grauenhafte Verzerrung, deren sich anbahnende oder bereits vollzogene Wertverschiebungen eines der großen Themen der neueren Literatur sind. Der Schriftsteller leistet damit einen Beitrag zur Zeitdiagnose; auch hier zeigt er auf, mahnt, klagt an, zornig und verzweifelt, denn es schlägt rund um den Erdball "25 Uhr". Weyrauch, der Moralist, als der er sich mit diesem Stück ausweist, verbindet die Episoden mit Bänkelversen, in deren für ihn typischen rauhen, frechen, bildkräftigen, zuweilen an Bert Brecht erinnernden Versen er das Fazit aus den Geschehnissen zieht.