Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Ernst Wiechert

Der verlorene Sohn

Vorlage: Der verlorene Sohn (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Oskar Werner
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Schulz, Marlies Kranz
Regieassistenz: Lothar Timm

Regie: Oskar Werner

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Oskar WernerJohannes
    Hans JungbauerChristian, Vater
    Alma SeidlerMarie, Mutter
    Herbert FleischmannLeberecht
    Gustav WaldauKilian
    Renate ZillessenUrte
    Ernst SladeckHändler
    Arthur MentzWirt
    Otti SchützWirtin
    Pinkas BraunAndreas
    Christel TimerdingAnneliese
    Kurt EbbinghausGroßvater
    Gert WestphalMajor
    Jürgen GoslarAdjutant
    Heinz Schimmelpfennig1. Soldat
    Freddy Klaus2. Soldat
    Dirk Dautzenberg3. Soldat
    Rudolf Siege4. Soldat
    Klaus Friedrich5. Soldat

Mit diesem Werk, einer der wenigen dramatischen Schöpfungen Wiecherts, bringt das Hörspiel einen Beitrag zum Buß-und Bettag. Das biblische Motiv des verlorenen Sohnes erfährt hier eine eigenwillige Abwandlung. Das Geschehen wird in die Zeit des Ersten Weltkriegs verlegt. Johannes, der Titelheld des Stücks, wird uns zunächst als der abseits Stehende gezeigt, der sich vor der verletzenden Härte des Vaters und des älteren Bruders in sich selbst zurückgezogen hat. Er wird verstanden und geliebt nur von seiner Mutter. Mit dem Ausbruch des Kriegs verläßt Johannes den Bereich familiärer Konflikte. Der Krieg bringt ihm die Erkenntnis, daß nicht das Heldische als Prinzip des Todes, sondern das Mütterliche als Prinzip der Liebe das Größere ist. Indem Johannes freiwillig auf verlorenem Posten für die anderen fällt, und indem er nur in einem Traumbild zu seiner Mutter zurückkehrt, deutet er den Sinn des Opfers dahin, daß "etwas bleibt, auch wenn wir nicht mehr bleiben."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1954
  • Erstsendung: 17.11.1954 | SWF2 | 88'45

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