Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
André Gide
Der schlecht gefesselte Prometheus
Vorlage: Der schlecht gefesselte Prometheus (Erzählung, französisch)
Übersetzung: Maria Schaefer-Rümelin
Bearbeitung (Wort): Helmut F. Hilker
Komposition: Karl Sczuka
Technische Realisierung: Friedrich Basan, Behse
Regie: Gerd Beermann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Kurt Lieck Prometheus Erwin Klietsch Kellner Arthur Mentz Damokles Alexander Hegarth Kokles Horst Beilke Zeus der Millionär Margot Müller Angelika Ernst Sladeck Arzt Friedrich von Bülow Melibenz Kurt Ebbinghaus
Des französischen Nobelpreisträger André Gide (1869 – 1951) überschreibt in seiner 1899 und 1920 überarbeitet erschienen Erzählung auf humorvolle wie blasphemische Weise den Prometheus-Mythos. Eine literarische Projektionsfigur von Aischylos bis Goethe war der Göttersohn, der den Menschen das Feuer und damit das Licht brachte – im Französischen meint „la lumière“ auch die Periode der „Aufklärung“. Zeus bestrafte Prometheus, den er an einen Felsen kettete. Dazu vertilgt ein Adler seine stets nachwachsende Leber. Bei Gide befreit sich Prometheus von seinen Fesseln, landet in einem schicken Pariser Restaurant und thematisiert dort mit Gästen wie den Monsieurs Zeus, Damokles und Cocles die „actes gratuites“, die freien willkürlichen Handlungen als Signatur des Humanen. Am Ende gibt’s dann den Adler als deliziöse Nachspeise.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1951
- Erstsendung: 10.05.1952 | SWF2 | 55'11
Veröffentlichungen
- Hörspiel-Download: SWR Edition 2023