ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Karl Günther Hufnagel

Ein Mord nach dem Frühstück


Technische Realisierung: Peter Nielsen, Marlies Bergen

Regieassistenz: Angela Gerrits


Regie: Gottfried von Einem

Hufnagel ist sein Schriftstellerleben lang auf der Spur dessen geblieben, was alltäglicher Faschismus war und sich in immer neuen Gewändern darstellt. In diesem Hörspiel, einer bösen Satire, bringt er den Daseinskanon des puritanischen Spießbürgers auf einen Nenner: Alles, was vom 'Normalen' abweicht, ist gefährlich. Besonders gefährlich daher, weil voller Bewegung, Unruhe, Überraschungen, ist das Leben selbst. Es darf deshalb nicht, und schon gar nicht durch sexuell herbeigeführte Vermehrung, weitergetragen werden. Zur Verbrämung aller gelebten, verdrängten Enttäuschungen wird so aus Frustrationen eine andere Moral gebraut, die man sich heiligen Grundsätzen gleich - täglich vorbeten muß. In das reduzierte Leben von Else und Albert bricht der Neffe Detlev ein, dem Unterkunft gegeben werden muß. Schlimmer noch, er hat Sibille mit auf sein Zimmer genommen. Am allerschlimmsten: sie ist bereits schwanger. Da bleibt den moralgesäuerten Alten nur eines: ein Mord nach dem Frühstück.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Manfred SteffenAlbert
Ilse KünkeleElse
Gernot KleinekemperDetlev
Susanne SchäferSibille
Evy Gotthardt-SteinerBeatrice


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Sender Freies Berlin 1988

Erstsendung: 10.05.1988 | 39'28

Darstellung: