ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die eiskalte Nacht
Ein dramatischer Bericht
Technische Realisierung: Erich Geppert
Regieassistenz: Peterpaul Schulz
Regie: Friedhelm Ortmann
In einem Auffanglager für ungarische Flüchtlinge treffen sie zusammen: der Liberale Varday, der Faschist Kalany und Taras, der Kommunist. Und noch einmal brechen die Wunden auf, die das Schicksal ihrer durch politischen Fanatismus zerrissenen Familien geschlagen hat. Ihr Leben lang haben diese Männer ihre Ideen verfolgt, die sie mit allen Mitteln zu verwirklichen suchten. Und nur in Extremen vermochten sie zu denken: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." In dieser Welt, der Menschlichkeit als Sentimentalität gilt, wuchs das Mädchen Antonia heran. Sie verficht keine "Idee", sondern handelt, wenn sie sich entscheiden muss, einfach als Mensch, auch denen gegenüber, die sie verfolgten. Es ist ein bitterer Weg, und sie geht ihn bis zum Ende. Zwischen den Extremen, die jede menschliche Regung als Parteinahme werten, wird sie schließlich zerrieben.