ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Spiegel
Nach Motiven von Gottfried Keller
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Ludwig Groß, Marlies Kranz
Regieassistenz: Peterpaul Schulz
Regie: Otto Kurth
Ausgangspunkt ist eine Sitzung des Obersten Gerichts der Katzenheit, bei der Kater Spiegel wegen Kollaboration mit den Menschen angeklagt wird. Es wird ihm vorgeworfen, an einem Stratosphärenflug und damit an einer Unternehmung teilgenommen zu haben, die nach Ansicht des Katzengerichts wie alles Menschenwerk frevelhaft und nichtswürdig ist. Zu den Verhandlungen zieht das Gericht auch zwei Menschen hinzu, den Flugkapitän Bill und den Schriftsteller Alex, der der Katzensprache mächtig ist. Und man zeigt im "großen Reflektor" frühere Affären ähnlicher Art, vor allem das angeblich unkätzische Leben eines Vorfahren des Angeklagten, jenes Kater Spiegel, der durch Gottfried Keller bekannt wurde. Aber wie sich die Argumente gegen diesen Vorfahren, der den alten Hexenmeister Pineiss überlistete, als Trugschlüsse erweisen, so erweisen sich auch die Vorwürfe gegen den Angeklagten als unberechtigt. Die Anklage bricht zusammen, Kater Spiegel wird nicht nur rehabilitiert, sondern ihm wird sogar bescheinigt, dass er sich hervorragend kätzisch verhalten und durch seinen Stratosphärenflug auch um die Katzenheit verdient gemacht habe.