Originalhörspiel

Autor/Autorin: Werner Aspenström

Der Dichter und der Kaiser

übersetzt aus dem Schwedischen

Übersetzung: Peter Hamm
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Ludwig Gross, Erla Büchler
Regieassistenz: Peterpaul Schulz

Regie: Günter Bommert

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter ArensDichter
    Paul DättelKaiser
    Max MairichHöfling
    Hans Helmut DickowSöldling
    Hanns BernhardtKommentator

Der Kaiser, der sich in der Rolle des großmütigen Tyrannen gefällt, hat den Bürgern seines Landes das Schlafen verboten, denn wer schläft, steht dem Feind bei. Den Dichter aber kümmert dieses Gesetz nicht. Er ist weder mit sanftem noch mit groben Rütteln wachzubekommen, denn er lebt in seinem eigenen Reich, in dem Schlaf und Traum als schöpferische Pausen gelten. Erst der Gesang eines Vogels weckt ihn, und nun gerät er sogleich mit der Staatsgewalt in Konflikt. Der Kaiser befiehlt ihm, den man schlafend gefunden hatte, ein Gedicht über den ewigen Frieden zu schreiben und gibt ihm dazu Aufpasser an die Seite. Jetzt gebraucht der Dichter seine sehr sanften Waffen. Ohne besondere Mühe versenkt er die beiden Aufpasser in den verbotenen Schlaf. Den Kaiser jedoch entlarvt er als einen schwachen, ängstlichen Menschen, der sich vor dem geplanten, unsinnigen Krieg im Grunde fürchtet. Von Misstrauen und Aberglauben geplagt, kapituliert auch der Herrscher und sinkt in Schlaf. Nun kann der Dichter an seinem eigenen Gedicht weiterschaffen, und es macht ihm nichts aus, dass auch ihn - während er das genaue Wort für den Wind im Schilf sucht - wieder der Schlaf befällt. Der Friede jedenfalls ist gerettet - in diesem Märchen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1961
  • Erstsendung: 28.10.1961 | SWF2 | 20:30 Uhr | 40'00

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