ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Blaumilchkanal
(Te'alat Blaumilch)
Übersetzung: Hans Herbert Westermann
Technische Realisierung: Reinhard Henke, Liesl Staats
Regie: Horst Loebe
Der Sketch spielt in Tel Aviv, im Mittelpunkt steht Kasimir Blaumilch. Er ist Insasse einer Irrenanstalt und ehemaliger Straßenbauarbeiter, dem das Arbeiten mit dem Presslufthammer nicht nur zum Lebensinhalt, sondern auch zur Manie geworden ist. Ihm gelingt nach wiederholtem Versuch der Ausbruch aus der geschlossenen Anstalt, und sogleich bricht im Zentrum von Tel Aviv ein Verkehrschaos aus. Nur mit einem Presslufthammer ausgerüstet, verwandelt Blaumilch die belebte Allenby-Straße in eine riesige Baustelle. Die Behörden sind völlig überfordert und handlungsunfähig. Niemand entsinnt sich, einen entsprechenden Arbeitsauftrag vergeben zu haben. Jeder vermutet, dass ein anderer dafür die Verantwortung trage. Der einzige, der die volle Wahrheit erkennt, der Magistratsangestellte Ziegler, wird als angeblich geistesgestört in eine Heilanstalt eingewiesen. Der Bürgermeister dagegen versteigt sich dazu, den von Blaumilch ausgehobenen Graben, in den mittlerweile Meerwasser eingedrungen ist, feierlich einzuweihen und ihn dem fleißigen Arbeiter zu Ehren "Kasimir-Blaumilch-Kanal" zu taufen. (nach Kindlers Literaturlexikon)