ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
Die Kartothek
Vorlage: Die Kartothek (Theaterstück, polnisch)
Übersetzung: Ilka Boll
Bearbeitung (Wort): Richard Hey
Technische Realisierung: Werner Stemmer, Lotte Koch
Regieassistenz: Till Bergen
Regie: Horst Loebe
Innerer Monolog über das skeptische Lebensgefühl einer verlorenen Generation: Im Mittelpunkt steht die Figur eines negativen Helden, dessen Identität austauschbar ist, und der stellvertretend für seine Generationsgenossen spricht. Er hat Krieg, Niederlage, Aufstand und die verlorenen Siege erlebt. Nun haben ihm seine Vorgesetzten für die Dauer eines friedlichen Sonntags kriegsfrei gegeben. Aber er weiß nicht, was er damit beginnen soll. Vater und Mutter sind ratlos, ein Chor von Greisen repetiert stumpfsinnig die Phrasen, mit denen man die Völker in den Untergang trieb. Die jungen Leute verstehen seine Tatenlosigkeit nicht. Er ist allein. Ein alter Onkel, ein junges deutsches Mädchen und die Geliebte verkörpern karge Symbole der Hoffnung.