ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Jean-Pierre wartet
Vorlage: Genauer Vorlagentitel noch nicht ermittelt (französisch)
Übersetzung: Carl Rabais
Bearbeitung (Wort): Erika Müggenburg
Komposition: Hans Peter Haller
Technische Realisierung: Fred Bürck, Gitta Schmohl
Regieassistenz: Albert Pelle
Regie: Peterpaul Schulz
Jean-Pierre ist mit seinen dreizehn Jahren ein recht aufgeweckter Junge. Seine Eltern, den penibel korrekten Vater und die unter Tränen lächelnde Mutter, findet er ziemlich altmodisch und langweilig. Umso erwartungsvoller blickt er der Reise nach Paris entgegen, zu seiner Patentante Christiane, die eine berühmte Schauspielerin ist. Die Tante soll ihn für vierundzwanzig Stunden bemuttern und ihn zum Augenarzt begleiten. Zugleich hofft Jean-Pierre, seine Autogrammsammlung zu vervollständigen. Doch die Reise verläuft anders, als er sie sich vorgestellt hatte. Er findet in Paris eine Wohnung "voller Verrücktheiten" vor und hat, bevor er Tante Christiane endlich aufstöbert, einige unerwartete und verwirrende Begegnungen: mit dem Fußpfleger der Tante, einem Chinesen, mit dem Stierkämpfer Alphonso, der sich in feuriger Liebe zu Christiane verzehrt, mit der kecken, naseweisen Tochter des Hausmeisters und mit dem Regisseur Bruno, in den die Tante so unglücklich verliebt ist, dass Jean-Pierre sie gerade noch vor dem Selbstmord bewahrt. Dennoch will sie, ähnlich wie Jean-Pierres Mutter, dem Jungen einreden, sie sei "eine glückliche Frau". Tatsächlich gelingt es Jean-Pierre in seiner naiv-kindlichen, einnehmenden Art, der Tante neuen Lebensmut zu geben und mehr noch als das. Es war nicht umsonst, dass er einen ganzen Tag lang auf sie hatte warten müssen.