Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Heinar Kipphardt

Der Hund des Generals

Vorlage: Der Hund des Generals (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Heinar Kipphardt
Technische Realisierung: Franz Wagner, Nina Langrock
Regieassistenz: Lothar Timm

Regie: Peter Schulze-Rohr

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Helmut PeineHill, Oberstaatsanwalt
    Friedrich von BülowDoktor Fillisch, erster Staatsanwalt
    Kurt LieckProfessor Schweigeis
    Friedrich JoloffRampf, General a.D.
    Gerhard JustAnwalt Rust
    Fritz StrassnerSchlievland, ehemals Divisionspfarrer
    Gert KellerVorderwühlbecke, ehemals erster Adjutant
    Ludwig ThiesenPfeiffer
    Franz KutscheraCzymek
    Wolfgang ReinschSchindler
    Martin RickeltPartisanenfranz
    Hanns BernhardtWaffenunteroffizier
    Edgar WolterPaschke
    Horst KöhnkeFaber, Leutnant
    Ulrich MatschossFahlzogen, Oberst
    Frauke JansenEnkelin
    Gerd MichenfelderÄlterer Unteroffizier
    Wolfgang MolanderInfantriehauptmann
    Lothar SchockSchubert

Ein durchschnittlicher Kampftag an der Ostfront. 60 Soldaten werden in eine bereits als unhaltbar aufgegebene Stellung zurückgeschickt und finden - mit Ausnahme eines einzigen - den Tod. Diesen Vorgang zeigt der Autor in mehrfacher Brechung. Er wird geschildert aus der Sicht des Soldaten Pfeiffer und aus der Perspektive des Generals, der den Einsatzbefehl gibt. Die Gesichtspunkte beider Figuren unterliegen auch einer zeitlichen Differenzierung: Gezeigt wird ihr Bewusstsein im Augenblick des Kampfgeschehens und 19 Jahre danach. Der mehrfachen Brechung des geschilderten Vorgangs entspricht eine mehrschichtige Analyse der beteiligten Personen. Der General, dessen Kritik am Regime sich hauptsächlich darin erschöpft, dass ihm die "Korporalsstrategie" des Führerhauptquartiers gegen sein traditionsstarkes Offiziersethos geht, bekommt Kontakt zu den Verschwörern des 20. Juli. Aber gerade weil er eventuell beim Umsturz mitmachen würde, vermeidet er vorläufig den Widerspruch gegen unsinnige Befehle von oben und schickt die Kompanie Pfeiffers in den sicheren Tod. Pfeiffer allein kommt davon und meldet sich beim General zurück. Der aber kann sich an den sechzehn Stunden zuvor gegebenen Befehl schon nicht mehr erinnern. Die Konfrontation beider zeigt, dass eine menschliche Beziehung zwischen ihnen nicht hergestellt werden kann. Der General achtet oder missachtet seine Soldaten nicht als Menschen; er sieht in ihnen nur Produktionsmittel für den Krieg.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1963
  • Erstsendung: 16.11.1963 | 20:30 Uhr | 89'45

Veröffentlichungen

  • Kassetten-Edition: Ernst-Klett-Verlag 1989

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?