ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Alle, die da fallen
(All that fall)
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Erika Schöningh, Elmar Tophoven
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Susanne Ziege
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Mrs. Rooney, "ein hysterisches altes Weib, zerrüttet von Kummer ... und Fett und Rheuma und Kinderlosigkeit", schleppt sich die heiße staubige Landstraße entlang, um ihren kranken blinden Mann Dan vom Zug abzuholen. Ihr Gang gleicht einem Kreuzweg durch ein Leben, das nichts als Leiden und Unfruchtbarkeit kennt. Als sie endlich die Station erreicht, hat der Zug eine Verspätung, die zunächst niemand erklären kann. Später erfährt man, ein kleines Kind sei aus dem Zug gefallen. Endlich kommt der Zug und mit ihm der blinde Dan. Gemeinsam keuchen die beiden den Weg zurück. Langsam wird ein Grund deutlich, warum die Rooneys mit dem Leben hadern. Die Tochter ist ihnen im Kindesalter gestorben. Als aus einem Haus Schuberts "Der Tod und das Mädchen" herübertönt ("Den ganzen Tag dieselbe alte Platte"), sind sie den Tränen nahe – um gleich danach in wildes Gelächter über den angekündigten Predigttext des kommenden Sonntags auszubrechen: "Der Herr erhält alle, die da fallen, und er richtet auf alle, die niedergeschlagen sind."