ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Kopfgeld
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Gerda Niemann, Werner Stumpf
Regieassistenz: Jürgen D. Ensthaler
Regie: Fritz Schröder-Jahn
"Kopfgeld" wurde jener Betrag von vierzig Mark genannt, den jeder Bewohner der westlichen Besatzungszonen am Stichtag der Währungsreform bekam, um damit ein neues Leben zu beginnen. Und plötzlich waren alle Dinge, die man Jahre lang entbehrt hatte, wieder da. Aber womit sind die Segnungen des Wohlstandes, sind Erfolg und wirtschaftlicher Aufstieg erkauft worden? Generaldirektor Zander wurde in der schlimmen Zeit von einem Freund über Wasser gehalten. In dem Augenblick, da er die Möglichkeit seines Aufstieges wittert, gibt er den Freund preis und läßt ihn ins Gefängnis gehen. Seine alte Firma Thomsen läßt er im Stich, als ihm eine bessere Stellung angeboten wird. Und bei der Zuteilung des Kopfgeldes gibt er ein falsches Geburtsdatum seines Sohnes an, um mehr neue Mark zu bekommen. Aber der schnelle Aufstieg geht auf Kosten seiner Ehe; seine geschäftliche Skrupellosigkeit bringt Gewinn, aber als Draufgabe auch seinen psychischen und physischen Ruin.