Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Michel del Castillo
Tanguy
Vorlage: Elegie der Nacht (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Johannes Hendrich
Regieassistenz: Jürgen Pangritz
Regie: Tom Toelle
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Klaus Miedel Erzähler Ernst Jacobi Tanguy, der ältere Hans-Stefan Heyne Tanguy, der jüngere Tilly Lauenstein seine Mutter Siegfried Schürenberg sein Vater Käte Jaenicke Rahel Lore Braun Nonne Gerd Martienzen Offizier Georg Braun Alter Jude Herbert Stass Günther Anneliese Würtz Poretiersfrau Helmut Wildt Bruder Rouge Wolfgang Condrus Firmin Friedrich Joloff Arzt Konrad Wagner Pater Pardo Lou Seitz Sebastiana Gudrun Genest Stiefmutter Gerda Harnack Otto Braml Nikolaus Dutschke Kunibert Gensichen Manfred Grote Gert Haucke Anton Herbert Horst Keitel Hans Kwiet Curt Lauermann Erik von Loewis Edgar Ott Tobias Pagel Jochen Sehrndt Rudi Stör Alexander Welbat Hermann Wagner Ursula Liebelt Georg Braun Adolf Schulz-Vandrey Ursula Wien Richard Süssenguth Hellmuth Bergmann Horst Köhnke Max Strassberg Michael von Newlinski Panos Papadopoulos Christian Peter Marion Martienzen Gerd Prager Bernd Kaiser
Diese Odyssee des spanischen Jungen Tanguy hat der Autor
selbst erfahren und erlitten. Fünf Jahre ist Tanguy alt,
als sie beginnt, zweiundzwanzig, als sie endet. Dazwischen
liegt ein endlos scheineder Weg durch das Dunkel, durch die
Wirren eines chaotisch gewordenen Zeit. Während des
spanischen Bürgerkriegs flieht Tanguy mit seiner Mutter
nach Frankreich. Der zweite Weltkrieg bricht aus. Die
beiden werden vom Vater denunziert und landen in einem
französischen KZ. Tanguy wird von der Mutter, der es nach
schwerer Krankheit gelingt, nach Spanien zurückzukehren,
getrennt. Ein Irrtum bringt ihn für mehrere Jahre in ein
deutsches KZ. Als er endlich nach Frankreich zurückkehren
kann, wird er von dort nach Spanien abgeschoben. In einer
Zuchtanstalt wird er unsagbaren Qualen ausgesetzt, die
denen im KZ nicht unähnlich sind. Endlich gelingt es ihm,
mit einem Kameraden zu fliehen. Ein Internat nimmt ihn auf.
Hier findet er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche
Geborgenheit und einen väterlichen Freund. Er trennt sich
nur schwer, als seine Ausbildung beendet ist. Noch einmal
sieht er seine Eltern wieder. Doch beide sind ihm fremd
geworden. Wieder muss er einen neuen Weg in ein neues Leben
suchen. Er liebt das Leben, trotzdem es ihm so wenig
gegeben hat. Er will keinen Hass. Und solange es eine
Freundeshand gibt, die sich ihm entgegenstreckt, wird er
sich auf der Erde zu Hause fühlen.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk 1960
- Erstsendung: 14.03.1960 | hr1 | 70'19