ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Tanguy
Vorlage: Elegie der Nacht (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Johannes Hendrich
Regieassistenz: Jürgen Pangritz
Regie: Tom Toelle
Diese Odyssee des spanischen Jungen Tanguy hat der Autor selbst erfahren und erlitten. Fünf Jahre ist Tanguy alt, als sie beginnt, zweiundzwanzig, als sie endet. Dazwischen liegt ein endlos scheineder Weg durch das Dunkel, durch die Wirren eines chaotisch gewordenen Zeit. Während des spanischen Bürgerkriegs flieht Tanguy mit seiner Mutter nach Frankreich. Der zweite Weltkrieg bricht aus. Die beiden werden vom Vater denunziert und landen in einem französischen KZ. Tanguy wird von der Mutter, der es nach schwerer Krankheit gelingt, nach Spanien zurückzukehren, getrennt. Ein Irrtum bringt ihn für mehrere Jahre in ein deutsches KZ. Als er endlich nach Frankreich zurückkehren kann, wird er von dort nach Spanien abgeschoben. In einer Zuchtanstalt wird er unsagbaren Qualen ausgesetzt, die denen im KZ nicht unähnlich sind. Endlich gelingt es ihm, mit einem Kameraden zu fliehen. Ein Internat nimmt ihn auf. Hier findet er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Geborgenheit und einen väterlichen Freund. Er trennt sich nur schwer, als seine Ausbildung beendet ist. Noch einmal sieht er seine Eltern wieder. Doch beide sind ihm fremd geworden. Wieder muss er einen neuen Weg in ein neues Leben suchen. Er liebt das Leben, trotzdem es ihm so wenig gegeben hat. Er will keinen Hass. Und solange es eine Freundeshand gibt, die sich ihm entgegenstreckt, wird er sich auf der Erde zu Hause fühlen.