Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Maurice Maeterlinck
Der Eindringling
Vorlage: Der Eindringling (Schauspiel, französisch)
Übersetzung: Leopold von Schlözer
Bearbeitung (Wort): Ernst Sander
Komposition: Martin Piper
Regie: Helmut Brennicke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Kurt Stieler Großvater Hans Cossy Vater Adolf Ziegler Oheim Sylva Pudor Tochter Ingeborg Hoffmann Magd
Um den Familientisch versammelt warten Großvater, Vater, Onkel und drei junge Mädchen spätabends auf die Ankunft einer Verwandten, der die Pflege der kranken Mutter anvertraut werden soll. Vergeblich versucht der Onkel, eine unbefangene Unterhaltung zustande zu bringen. Immer wieder unterbricht ihn der halbblinde Großvater, den die Sorge um seine kranke Tochter nicht zur Ruhe kommen läßt. Seine wachsende Angst überträgt sich im Lauf des Abends auch auf die andern Wartenden. Ihr Verhältnis zur Außenwelt verändert sich: Im Wind, im Singen der Nachtigallen, im Schlagen der alten Holländeruhr spüren sie eine unverkennbare und ungreifbare Bedrohung. Gegen Ende des Stücks nimmt die Angst des Großvaters die konkrete Form der Furcht vor dem Tod an, der, nur seinem inneren Ohr hörbar, in das Krankenzimmer eindringt. Geraume Zeit später bedeutet die Krankenschwester den Anwesenden schweigend, daß die Mutter gestorben sei. (Nach Kindlers Neuem Literaturlexikon)
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk
- Erstsendung: 07.04.1950 | 26'50