Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Paul Wühr
Gott heißt Simon Cumascach
Regie: Günther Sauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion René Deltgen Simon Cumascach Ernst Jacobi Liberi Cumascach Kurt Lieck Prior Hannes Messemer Subprior Franz-Josef Steffens Pater Oswy
In einem Kloster in Irland (16. Jahrhundert) befassen sich drei Männer
mit einer außerordentlichen Erscheinung: Mit Liberi Cumascach, der
seinem Vater, Simon Cumascach, absolut gehorcht und nicht
unterscheidet zwischen Gott und dem Vater. Der Prior des Klosters
sieht in Liberi Cumascach ein Zeichen; sein Gehorsam erinnert ihn an
den Gehorsam des Abraham. Er will dem Volk von Lough Erne dieses
Zeichen verkünden und ihm empfehlen, in der Tat des Liberi Cumascach
ein Gleichnis vom absoluten Gehorsam zu sehen. - Der Vater wehrt sich.
Er lehnt es ab, in diesem Gleichnis die Rolle Gottes zu übernehmen.
Für ihn ist der Gehorsam seines Sohnes Ausdruck seiner
Unmenschlichkeit. Der Subprior des Klosters warnt den Prior vor den
Auswirkungen seines Vorhabens. Er hält Liberi Cumascach für besessen.
Die beiden Cumascach', eben erst zu Figuren eines Gleichnisses
geworden, welches dem Volk verkündet wurde, beginnen damit, das
Gleichnis vom absoluten Gehorsam aufzulösen; Liberi Cumascach
offenbart die Beweggründe seines Gehorsams und Simon Cumascach
verwandelt das Gleichnis endgültig, indem er als Gott dieses
Gleichnisses den absoluten Gehorsam verwirft. - Beide enden sie auf
dem Scheiterhaufen.
Dieses Hörspiel ist für die Sendereihe "Hörspiel in der Diskussion" im
III. Programm vorgesehen.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1965
- Erstsendung: 07.12.1965 | WDR 2 | 21:00 Uhr | 73'50