Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Hermann Kasack
Ballwechsel
Komposition: Johannes Aschenbrenner
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Ingrid Geese
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Klausjürgen Wussow Green, Tennisspieler Gerd Martienzen Red, Tennisspieler Helge Karnatz Schiedsrichter Balduin Baas Sprecher
Ein Hörspieltext von 1930 (damals unter dem Titel "Stimmen im Kampf"), in dem zum ersten Mal konsequent das Stilmittel des "inneren Monologs" angewandt wird, indem die Gedankenstimmen zweier Tennisspieler beim Match hörbar gemacht werden. Rhythmisiert durch die hin- und herfliegenden Bälle, bestimmt der Ablauf des Tennis-Spiels die äußere Handlung. Eigentlicher Inhalt sind aber die Bewußtseinsvorgänge der Spieler, Eifersucht und die gefährdete Beziehung zu Frauen. Green besiegt nicht nur seinen Gegner, sondern überwindet dabei auch sich selbst - nicht aber seinen Nebenbuhler, der mit seiner Frau den Platz verläßt.
Weitere Informationen
Hermann Kasack (1896-1966) gehörte neben Brecht und Döblin zu dem Kreis junger Berliner Autoren, die sich für das neue Medium Rundfunk engagierten; er schrieb Hörspiele und sozial-kritische Features und wurde selbst Redakteur bei der "Berliner Funkstunde". Seinen Platz in der deutschen Nachkriegsliteratur verdankt er seiner Lyrik und dem Roman "Die Stadt hinter dem Strom" (1947). (Pressetexte des Südwestfunks anlässlich einer Wiederholungssendung 1978)
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1959
- Erstsendung: 28.10.1959 | NDR 1 | 28'07