ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Doppelgänger
Komposition: Siegfried Franz
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Ingrid Geese, Marianne Abegg
Regieassistenz: Jutta Zech
Regie: Gustav Burmester
Ein Hörspielautor erzählt einem Hörspielregisseur im Aufnahmestudio eine Geschichte, die dieser sofort realisiert: Ein Mann namens Diego eröffnet seinem Doppelgänger Pedro, er habe einen Mord begangen. Jedoch sei Pedro an seiner statt dafür zum Tode verurteilt worden. Tatsächlich wird Pedro verhaftet. Er entkommt jedoch mit Diegos Hilfe aus dem Gefängnis und versteckt sich in Diegos Haus. Hier gesteht ihm Diegos Frau Inez, daß sie ihren Mann zu dem bewußten Mord gezwungen habe. Sie will Pedro dazu verleiten, Diego mit vergiftetem Wein umzubringen. Pedro erschießt jedoch die Frau. An diesem Spiel sind Autor und Regisseur durch Stellungnahmen und Diskussionen, die den Lauf der Handlung gestaltend unterbrechen, beteiligt. Es gibt dieser Produktion zusätzlichen Reiz, daß Friedrich Dürenmatt selbst den Autor und der Regisseur des Hörspiels, Gustav Burmester, auch den Regisseur im Hörspiel spricht. (Pressetext des Südwestfunks von 1989)
"Denken wir uns eine weite Hügellandschaft, sich irgendwo in trostlose Gebirge verlierend, und dämmerhafte Seen, eine verlorene Großstadt vielleicht und anderswo Tannenwälder und eine unermeßliche Ebene, alles nun überglänzt von einem halbierten Mond zwischen jagenden Wolken." Hier spielt die Geschichte des "Doppelgängers", eines schuldlos Schuldigen, der am Ende das Urteil des 'Hohen Gerichts' anerkennt, denn "nur wer seine Ungerechtigkeit annimmt, findet seine Gerechtigkeit, und nur wer ihm erliegt, findet seine Gnade". (Hörzu)
Es handelt sich um Dürrenmatts erstes Hörspiel.