ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Das Möbel
übersetzt aus dem Französischen
Komposition: Johannes Aschenbrenner
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisierung: Rudolf Meister, Kurt Gehrck, Marianne Abegg
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen
Eine Allround-Maschine, der vom Versorgen des Haushalts bis zur Rezitation von Lyrik nichts unmöglich ist. Fünfundzwanzig Jahre lang hat er daran gearbeitet. Sein ganzes Wissen hat er hineingesteckt, seine ganze Jugend damit verbracht, und nun verkauft er es. Wieviel durchwachte Nächte, wieviel Arbeit hat es ihn gekostet! Deshalb verlangt er auch einen ziemlichen Preis. Schließlich ist es kein gewöhnliches Möbel, denn es führt alles aus, was man von ihm verlangt. Seine Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Voller Stolz präsentiert es der Erfinder den staunenden Zuschauern. Hier eine Einstellung, dort ein Handgriff, und schon serviert es Austern, spielt Musik, löst algebraische Aufgaben, erteilt juristische Ratschläge oder kehrt den Fußboden. Und es rezitiert sogar Goethe! Sooft man will, mit immer derselben Stimme, in stets dem gleichen Tonfall. Freilich sind bei einem derart sensiblen Gebilde kleine Störungen und Pannen nicht restlos auszuschließen. Bei so viel Perfektion kann es schon mal vorkommen, daß Verszeilen durcheinandergeraten oder ein paar Schüsse ins Publikum abgefeuert werden.