ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel



Friedrich Dürrenmatt

Das Unternehmen der Wega


Komposition: Tibor Inczedy

Technische Realisierung: Heinz Sommerfeld, Stürcke


Regie: Walter Ohm

Eine Zukunftsvision von böser Ironie: Verbrecher und politische Häftlinge leben, von den beiden Weltregierungen interniert, auf der Venus - einem von Stürmen, Vulkanen und Überflutungen gepeinigten Planeten. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist in einer Rakete mit der Absicht zur Venus, die Astrokolonie für westliche Machtinteressen einzuspannen. Sie landet verbrauchte Argumente, militante Phrasen und totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung, hat aber auch eine Atombombe an Bord. Die Venusbewohner lehnen die irdischen "Ordnungsprinzipien" ab und nehmen alle Folgen ihrer Haltung mit stolzem Selbstbewußtsein auf sich. Das Plädoyer der Strafgefangenen richtet sich gegen eine Erde, auf der zu leben nicht erstrebenswert ist: "Die Erde ist zu schön. Zu reich. Ihre Möglichkeiten sind zu groß. Sie verführt zur Ungleichheit. Auf ihr ist Armut eine Schande, und so ist sie geschändet ... Und so haben wir Furcht vor ihr. Furcht vor dem Überfluß, Furcht vor dem falschen Leben, Furcht vor dem Paradies, das eine Hölle ist."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Kurt HorwitzSir Horace Wood, Außenminister
Otto BrüggemannDer Kriegsminister
Hans Herrmann-SchaufußDer Minister für außerirdische Gebiete
Peter LührDr. Mannerheim
Fritz RaspOberst Roi
Klaus W. KrauseJohn Smith
Fritz StraßnerHerr Petersen
Edith HeerdegenIrene
Walter HilbringPetrov
Erwin KalserBonstetten
Ernst RotmundEin Kapitän
Ingeborg HoffmannAutomatenstimme
Leo BardischewskiBombenabwurfstimme
Justin LauterbachFlugplatzstimme
Hans Joachim QuitschorraStimme eines Amputierten
Karin EschSchrei einer Gebärenden


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1954

Erstsendung: 18.01.1955 | 20:45 Uhr | 76'35

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