 Hörspielbearbeitung
 Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin: 
    Klabund
    
Das Kirschblütenfest
  Vorlage: Das Kirschblütenfest (Theaterstück)
  
  Bearbeitung (Wort): Lutz Neuhaus
  
  Komposition: Tibor Inczedy
  
  
  
  
  Technische Realisierung: Heidi Lenz, Stürcke
  
    Regie: Walter Ohm
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Heinz-Maria Lins - Erzähler - Ernst Schlott - Genzo, ein Lehrer - Johanna Hofer - Tonani, seine Frau - Erich Ponto - Matsuo, Kanzler des Tyrannen - Fritz Straßner - Gemba, Vasall des Tyrannen - Lina Carstens - Chiyo, eine Mutter - Elfriede Kuzmany - Kaiaro-Komaoni, ihr Kind - Hans Clarin - Kwan - Hans Joachim Quitschorra - Keiko - Bernhard Kühlewein - Wusa - Eckard Grill - Ason - Jochen Blume - 1. Mann - Karl Burg - 2. Mann - Ellen Mahlke - 1. Frau - Margit Tschuday - 2. Frau 
    Klabund beschäftigt sich in seinem Spiel - er bearbeitete eine japanische Vorlage - mit dem Motiv des stellvertretenden Todes. Der Lehrer Genzo hat Kwan, den Sohn des ermordeten Gottkönigs in seine Obhut genommen, in der Hoffnung, dieser werde den Tyrannen, den Mörder des Königs stürzen und zum Herrscher werden. Als der Tyrann in Erfahrung bringt, Kwan sei ein Schüler Genzos, schickt er seine Knechte aus, um ihn töten zu lassen. Um Kwan zu retten, schlägt Genzo dem Schüler Kotaro, der Kwan sehr ähnlich sieht, den Kopf ab und gibt diesen als den von Kwan aus. Kotaro heißt eigentlich Komachi und ist ein Mädchen. Sie fügt sich wissend in den Tod, um Kwans Leben zu retten. Nicht zufällig bildet ein Kirschblütenfest den Hintergrund von Klabunds Spiel. Die aufbrechenden Blüten bedeuten nicht allein das Ende des Winters, sie verweisen auch auf die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des Lebens. Kirschblüten werden auch mit Schnee, also mit dem Tod assoziiert. Weiß ist Farbe der Trauer. Die Blütenpracht ist von kurzer Dauer. Im Gegensatz zu den mythischen Vorlagen verliert der stellvertretende Tod bei Klabund jeden Sinn. Kwan stößt sich ein Messer ins Herz und bricht über der Leiche der ermordeten Komachi zusammen. (Text aus wwww.hiddenmuseum.net)
    

Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1955
- Erstsendung: 25.10.1955 | Bayern 1 | 20:00 Uhr | 88'55