ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die chinesische Mauer
Vorlage: Die chinesische Mauer (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Max Frisch
Komposition: Tibor Inczedy
Redaktion: Christoph Lindenmeyer
Technische Realisierung: Lenz, Marianne Roewer
Regie: Walter Ohm
1946 wurde das Bühnenstück "Die chinesische Mauer" von Max Frisch in Zürich uraufgeführt. 1955 sendete der Bayerische Rundfunk die Hörspielfassung dieses Werks, das Max Frisch als dichterische Absage an die Gewalt verstand, als Plädoyer für die Aufrichtung eines Reichs der Wahrheit, in dem es nicht länger mehr eine "chinesische Mauer" der Heuchelei, der Tyrannei und des Dünkels gibt. Von Max Frisch selbst stammt die Bearbeitung für den Bayerischen Rundfunk. Die Handlung spielt im Reich der Mitte vor dreitausend Jahren zur Zeit des ersten erhabenen Kaisers Tsi Sche Hwang Ti, genannt der "Himmelssohn". Ein Heutiger, irgendein durchschnittlicher Intellektueller als Vertreter unseres Zeitbewußtseins, tritt den Figuren entgegen, die traditionsgemäß durch unsere Gedankenwelt wandeln: Figuren aus der Geschichte oder aus der Literatur, wie Napoleon oder Philipp II. Die Diskussionen mit ihnen enden in einer Farce, als der Heutige Hwang Ti begegnet, dem Erbauer der chinesischen Mauer. Mit ihm zusammen beugt er sich vor dem Wahnsinn der Welt ...