Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Lew Tolstoi

Katjuscha

Vorlage: Die Auferstehung (Roman, russisch)
Bearbeitung (Wort): Fred von Hoerschelmann

Regie: Heinz-Günter Stamm

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter PasettiFürst Dimitri Iwanowitsch Nechljudow
    Ingrid PanKaterina Maslowa
    Sigfrit SteinerBoris Alexandrowitsch; Verwalter
    Annemarie HoltzMatrjena Pawlowna
    Ernst Walter MitulskiPorfirij; der Kutscher
    Wolfgang ReichmannGerichtsvorsitzender
    Reinhard GlemnitzStaatsanwalt
    Edith Schultze-WestrumBotschkowa
    Erna SellmerKorablewa; eine Gefangene
    Gabriele ReismüllerNatascha
    Ernst GinsbergIgnatij; ihr Mann
    Hans Dieter ZeidlerSimonsohn
    Mario AdorfMenjschow
    Inge BirkmannMaria Pawlowna
    Wolfgang BüttnerEin Offizier
    Horst TappertGeschworener
    Bum KrügerGeschworener
    Klaus W. KrauseGeschworener
    Eva L'Arronge
    Isolde Bräuner
    Eva Kotthaus
    Leo Bardischewski
    Rudolf Castell
    Sigurd Fitzek
    Jochen Hauer
    Horst Huckauf
    Karl John
    Reinhard Kolldehoff
    Alexander Malachovsky
    Sidon Sindelar
    Leo Siedler
    Martin Urtel
    Werner Uschkurat

In seinem Roman "Auferstehung" stellt Leo Tolstoi die entscheidende Frage nach den Ursachen des immer wieder aufkeimenden Bösen in der Welt, und seine Hauptfigur Fürst Nechljudow findet die Antwort in Matth. 18 und in der Bergpredigt: "Das Unglück der Welt rührt daher, daß die Menschen - selber böse - das Böse bessern wollen." Die Geschichte der gefangenen Maslowa, die von zwei alten Damen aufgezogen wird und sich von dem jungen Fürsten verführen läßt, ist ein Dokument menschlicher Schuld und seiner moralischen Sühne. Nechljudow, der nach verzweifeltem Ringen erkennen muß, daß sein Leichtsinn die junge Magd ins Verderben gerissen hat, führt gegen den Widerstand der Menschen den Kampf um die Rettung seiner eigenen Seele. Er ist der große Leidende im Bann menschlicher Bedingtheiten, da ihm sein Tun und Handeln immer wieder verwehrt werden. Selbst die Magd Maslowa, die erkannt hat, daß er seine Seele durch sie retten will, verhöhnt ihn nur. So begnügt sich der Fürst mit der Rolle des Dienenden und mit der Antwort Christi an Petrus, daß man allen unendlich oft verzeihen müsse. 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1960
  • Erstsendung: 12.04.1960 | Bayern 1 | 20:00 Uhr | 85'37

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?