ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Nun singen sie wieder
Versuch eines Requiems
Vorlage: Nun singen sie wieder (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Hellmut von Cube
Komposition: Mark Lothar
Technische Realisierung: Rupprecht, Poppe
Regie: Walter Ohm
Deutsche Soldaten haben den Befehl, in einem russischen Kloster Geiseln zu erschießen. Singend gehen diese Männer, Frauen und Kinder in den Tod. Karl, einem der Schützen, hat dieser Gesang so zugesetzt, daß er desertiert. In der Heimat ist seine Mutter bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Im Vater sieht er den Schuldigen, daß er zum Mörder von Wehrlosen geworden ist. Erst als Karl sich erhängt hat, und als auch dessen Frau und Kind umgekommen sind, wagt der verzweifelte Vater öffentlich die Kritik zu üben, die er zuvor aus Rücksicht auf seine Familie nie zu äußern wagte. Er wird verhaftet und erschossen. In jenem zerschossenen Kloster in Rußland aber kommen die Seelen all dieser Toten zusammen; gemeinsam brechen sie das Brot und trinken den Wein. Und sie werden immer wieder singen, wenn irgendwo auf der Welt Unschuldige gemordet werden. (Uraufführung des Bühnenstückes: 1945 Zürich; Deutsche Erstaufführung: 1946 München)