Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Träume

Neuinszenierung

Komposition: Enno Dugend
Technische Realisierung: Heinz Sommerfeld, Irmgard Ringseisen
Regieassistenz: Richard Rupprecht

Regie: Otto Kurth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Carl WeryUralter/1.Traum
    Lina CarstensUralte/1.Traum
    Hans Michael RehbergEnkel/1.Traum
    Ellen MahlkeFrau/1.Traum
    Claudia SzczesnyKind/1.Traum
    Max MairichVater/3.Traum
    Traute RoseMutter/3.Traum
    Claudia BethgeNachbarin/§.Traum
    Klaus FußBob/3.Traum
    Käthe HaackFrau/3.Traum
    Christa HöltlElsie/3.Traum
    Hans CossyBürgermeister/3.Traum
    Alexander MalachovskyStimmes eines Nachbarn/3.Traum
    Jürgen GoslarAnton/4.Traum
    Rolf BoysenWassilij/4.Traum
    Klaus SchwarzkopfKoch/4.Traum
    Erika von ThellmannMutter/5.Traum
    Christine OstermayerTochter/5.Traum
    Ernst StankovskiBill/5.Traum
    Jörg SchleicherProfessor/5.Traum
    Alfred BalthoffGast/6.Traum
    Käthe HaackFrau/6.Traum
    Marlies SchönauDame/6.Traum
    Horst TappertHerr/6.Traum
    Raoul Wolfgang SchnellGedichtsprecher

Träume ist Günter Eichs berühmtestes und wohl auch umstrittenstes Hörspiel. In fünf Szenen werden fünf Alpträume wiedergegeben, die jeweils auf einem der fünf Kontinente spielen. Die düsteren Traumszenen können als Ausgeburten der eschatologischen Angst des modernen Subjekts angesehen werden. Der erste Traum erzählt von Menschen, die bereits seit Jahrzehnten in einem dunklen Güterzug fahren; der zweite von einem Finanzbeamten, der mit jedem Knopfdruck unwissend wiederholt zum Henker wird; der dritte von einer Familie, die aus ihrer Siedlung vertrieben wird; der vierte von einem Urwaldforscher, der vom Fluch des Vergessens heimgesucht wird; der fünfte schließlich erzählt von Leuten, die von alleszerfressenden Termiten bedroht werden. Mit den in den Träumen verhandelten Themen sorgte die Ursendung 1951 für heftige Hörerreaktionen während und nach der Ausstrahlung. In der Neufassung von 1964 wurde der zweite Traum, in dem ein sechsjähriges Kind von einer chinesischen "Dame" geschlachtet und ausgeweidet wird, durch einen sechsten Traum - den unwissentlich zum Scharfrichter werdenden Beamten - ersetzt. (Pressetext des Bayerischen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2015)

Weitere Informationen
Günter Eich (1907-72), Lyriker und Hörspielautor. Werke u. a. Züge im Nebel (1947), Abgelegene Gehöfte (1948), Untergrundbahn (1949), Maulwürfe (1968). Zahlreiche Hörspiele u.a. Die Andere und ich (SDR 1952, Hörspielpreis der Kriegsblinden). Auszeichnungen u.a. Georg-Büchner-Preis (1959).

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1963
  • Erstsendung: 26.05.1964 | 19:30 Uhr | 69'57

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