ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Oba Koso oder Der König hat sich nicht erhängt
Vorlage: Oba Koso (Theaterstück, englisch)
Übersetzung: Klaus Stephan
Bearbeitung (Wort): Klaus Stephan, Ulli Beier, Duro Ladipo
Technische Realisierung: Hans Greb, Irmgard Ringseisen
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Heinz von Cramer
Die Beachtung, die Afrika und seine jungen Staaten politisch finden, hat zur Folge, daß die jungen Völker im Schwarzen Erdteil sich auf ihre Vergangenheit und ihre Volksliteratur besinnen. Zugleich mit den politischen Neugründungen erschließen sich für den Hörer bis jetzt unbekannte Landschaften der Literatur, in denen Exotisches mit seltsam Vertrautem verbunden ist. Die jungen Völker im schwarzen Erdteil besinnen sich auf ihre Vergangenheit, ihr literarisches Schaffen stellt vorwiegend den Versuch dar, aus uralten Kulturkreisen tradierte Begebenheiten mit modernen Mitteln wiederzugeben. Der Nigerianer Duro Ladipo, ehemals Volksschullehrer, jetzt Schriftsteller und Theaterleiter, erzählt in seinem Stück in kraftvoll-farbiger Diktion die Legende von König Shango, der vor etwa 700 Jahren ein Imperium gründete und der gegenwärtig von einem Teil des Yoruba-Stammes noch als Gottheit verehrt wird. (Historischer Pressetext)
In der afrikanischen Volksoper "Oba Koso" mischt sich alte Legende und historisches Geschehen aus der Stammesgeschichte des Yoruba-Volkes. Shango, der gewaltige König, hat seine Völker in viele Kriege und zu großen Siegen geführt. Als er ihnen nun den Frieden gönnen will, empören sich seine Generäle gegen ihn. Mit Hilfe eines Hexenzaubers kommt der Größte von ihnen an die Macht und schickt den König in die Verbannung. Shango vermag die Demütigung nicht zu ertragen; allen Beschwörungen seiner jungen Frau zum Trotz erhängt er sich an einem heiligen Baum. aber seinem Volk ist er unvergessen. Als es in seiner Hauptstadt zu Unruhen kommt, werden die Ältesten ausgesandt, ihn zurückzuholen. Sie vernehmen seine Stimme, die ihnen verspricht, daß seine Stärke immer bei ihnen bleiben wird. Von nun an wird Shango von seinem Volk wie ein Gott verehrt. (Alternativer historischer Pressetext)