Originalhörspiel, Monolog
Autor/Autorin:
Michal Tonecki
Ich werde zu ihm gehen
übersetzt aus dem Polnischen
Übersetzung: Heinrich Kunstmann
Regie: Klaus Schöning
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wolfgang Wahl Ein Bekannter, Freund oder Verwandter eines unserer Bekannten und...
Der Sprecher klagt einen stummen Partner an, dass er ihn durch den Mordauftrag an einem Kameraden in der polnischen Widerstandsbewegung und durch den Befehl, ins Ausland zu fliehen, seine Existenz zerstört habe. Diese Anklage ist durchsetzt von prahlerischen Anspielungen auf Heldentaten und Erfolge. Sie endet mit einer vagen Morddrohung, die deutlich macht, dass dieses Gespräch nur eine Illusion war. Der zweite Monolog bestätigt diesen Eindruck, denn nun wird erkennbar, dass der Sprecher gar nicht mehr den Mut hat, tatsächlich zum Ankläger zu werden. Statt abzurechnen, versucht er sich nun darin, dem Stärkeren zu schmeicheln, ihn um Hilfe anzugehen und ihn schließlich durch eine klägliche Selbstmorddrohung zu erpressen.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1964
- Erstsendung: 20.03.1965 | WDR 2 | 21:20 Uhr