ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
Die Glocken von Bicêtre
Vorlage: Die Glocken von Bicêtre (Roman, französisch)
Übersetzung: Hansjürgen Wille, Barbara Klau
Bearbeitung (Wort): Gert Westphal
Komposition: K. Majewski
Technische Realisierung: Ludwig Groß, Marlies Kranz
Regieassistenz: Lothar Timm
Regie: Gert Westphal
René Maugras ist Herausgeber einer großen Tageszeitung, ein geachteter, hochgeehrter Mann. Mitten im tätigen Schaffen - bei einer Konferenz - überkommt ihn eine Übelkeit, er geht hinaus, verliert das Bewusstsein, und eine Viertelstunde später findet man ihn leblos daliegend. Im Krankenhaus wird die Diagnose gestellt: Schlaganfall. Simenon schildert nun das langsame Wiederzusichkommen des Patienten und den Krankheitsverlauf. Das Hörspiel ist so angelegt, dass der Hörer alles, was geschieht, durch die zunächst noch unklaren, dann aber präziser werdenden Wahrnehmungen Maugras erfährt, der in nebelhafter Entfernung die Ärzte und Schwestern sieht, die sein Bett umstehen, der ihre Worte hört, deren Sinn er zunächst nicht begreift, dem Kindheitserinnerungen kommen, die sich mit erotischen, beruflichen, politischen Eindrücken vermischen, sich verflüchtigen, überstürzen. Aber nach einem komplizierten Rückfall erfolgt die langsame Besserung, kehrt die alte Spannkraft zurück, und wieder genesen und mit manchen guten Vorsätzen kann Maugras endlich die Klinik verlassen.