ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Träumen Androiden?
Vorlage: Träumen Androiden? (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Norbert Wölfl
Bearbeitung (Wort): Marina Dietz
Komposition: Thomas Bogenberger
Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Daniela Röder
Regieassistenz: Holger Buck
Regie: Marina Dietz
Nexus 5, die neuesten Androiden der Firma Rosen, sind hochintelligent, extrem flexibel und verblüffend menschenähnlich. So menschenähnlich, daß sie den Mars-Kolonisten nicht mehr als Haus- und Industriesklaven dienen wollen, sondern auf der Erde eine respektable bürgerliche Existenz als Kriminalinspektor oder Opernsängerin anstreben. Und jeden niederschießen, der sie auf ihrem Weg in die Freiheit aufhalten will. Rick Deckard muß das von Berufs wegen tun. Aber auch, weil es gut bezahlt wird. Er braucht die Fangprämien dringend, um sich endlich seinen Herzenswunsch zu erfüllen: Ein lebendiges Schaf! Aber dafür muß er soviel Geld hinlegen wie seine Vorfahren einst für einen Rolls Royce. Bisher war Rick immer noch ein wenig schneller und flexibler als die rebellischen Androiden - bis er auf Rachael trifft, die Luxusausführung der weiblichen Nexus-5-Modelle... In dem vielschichtigen, alptraumartigen Roman von Philip K. Dick aus dem Jahr 1968 geht es um Realitäts- und Identitätsverlust und um die schwierige Definition des unverwechselbar menschlichen Wesens. Motive daraus dienten Ridley Scott als Inspiration für den Film "Blade Runner". Aber die 'wahre' Geschichte von Rick und Rachael ist viel komplizierter. Und sie hat kein Happy End. Aber nicht etwa deshalb, weil Rick ein verheirateter Mann ist...
Philip K. Dick, 1928 in Chicago geboren, veröffentlichte mit vierzehn seine erste Erzählung und schrieb in der Folge mehr als sechzig Romane. Er gilt als einer der renommiertesten und anspruchvollsten amerikanischen Science-Fiction-Autoren. Mehrere seiner Bücher wurden verfilmt. Für "The Man in the High Castle" (deutsch "Das Orakel vom Berge", als Hörspiel "Schmetterling mit Hakenkreuzen") erhielt er 1962 den Hugo Award, das amerikanische Vorbild für den Kurd-Laßwitz-Preis. Dick starb 1982 in Kalifornien.
Marina Dietz, Redakteurin, Dramaturgin und Regisseurin beim Bayerischen Rundfunk, ist Autorin zahlreicher Hörspiele, zumeist Funkbearbeitungen von Romanen und Kurzgeschichten. Als promovierte Historikerin gilt ihre besondere Vorliebe historischen, vor allem aber auch phantastischen Stoffen.