ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Tragende Wände oder Niederschriften der Schwerelosigkeit
Technische Realisierung: Bernd Friebel
Regie: Hans Gerd Krogmann
Ein Mann hat in Berlin eine Wohnung gekauft. Sie gefällt ihm im Grunde gut; dennoch verspürt er ein unerklärliches Unbehagen, wenn er die noch leeren Räume betritt. Bei einem erneuten Besuch fällt ihm ein postkartengroßes Bild ins Auge, das der Vorbesitzer zurückgelassen hat. Es zeigt ein Motiv des japanischen Malers Hokusai. Dieses Bild bewegt den Mann, weil es ihm durchlässig und unabgeschlossen erscheint. Es zeigt ihm Räume jenseits von Festigkeit und Dichte. Der Mann beschließt, die Elemente der Schwerelosigkeit, die ihm aus dem Bild entgegenkommen, in die neue Wohnung und seinen Aufenthalt in der Stadt einfließen zu lassen.
Gisela von Wysocki, 1940 in Berlin geboren, studierte Philosophie. Sie schreibt Theaterstücke und Hörspiele, u.a. "Abendlandleben", "Der Erdbebenforscher" (Hörspiel des Jahres 1992). 1996 erhielt sie die Roswitha von Gandersheim-Gedenkmedaille.