ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Jean-Paul Sartre, Barbara Bray
Der Ekel
Vorlage: Der Ekel (La nausée) (Roman, französisch)
Übersetzung: Heinrich Wallfisch
Bearbeitung (Wort): Barbara Bray
Regie: Walter Knaus
Von Kierkegaard und Heidegger angeregt, kreist das philosophische Denken Sartres um die Existenz des Menschen, der den Sinn seines Daseins selbst bestimmen muß. "Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein." Mit dieser Grunderfahrung befaßt sich auch Sartres Roman "Der Ekel" (La nausée), erschienen 1938. Antoine Roquentin lebt in selbstgewählter Einsamkeit und beschäftigt sich mit der Abfassung einer historischen Biographie. Gleichzeitig registriert er in seinem Tagebuch die Veränderungen, die während dieser Zeit in ihm selbst vorgehen. Zunächst erfaßt ihn das Gefühl, nicht mehr frei zu sein, sondern eingeschlossen in die erstarrte Welt der Dinge. Die nächste Erkenntnis betrifft die Struktur der Zeit: "Die Vergangenheit existiert nicht." Roquentin gibt daraufhin seine historischen Studien auf. Zuletzt erscheint ihm seine eigene Existenz als fragwürdig, ja überflüssig. Langeweile und Ekel sind die Folge. Schwach zeichnet sich jedoch eine letzte Hoffnung auf Freiheit ab.