Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Jean-Paul Sartre, Barbara Bray
Der Ekel
Vorlage: Der Ekel (La nausée) (Roman, französisch)
Übersetzung: Heinrich Wallfisch
Bearbeitung (Wort): Barbara Bray
Regie: Walter Knaus
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Lieselotte Bettin Empfangsdame im Hotel Alfred Böckel 2. Kartenspieler Margaret Carl Anny Karin Fränkel-Devaux Madeleine Jürgen Goslar Roquentin Heide Joram Sie Sonja Karzau Françoise Luise Lindt Kellnerin Peter Lühr Piquet Maria Madlen Madsen Dicke Dame Joachim Schweighöfer Er Hans-Helmut Sievert Sprecher Heinz Stoewer Aufsichtsbeamter der Bibliothek Werner Xandry Greis/1. Kartenspieler Reinhard Zobel 3. Kartenspieler
Von Kierkegaard und Heidegger angeregt, kreist das philosophische Denken Sartres um die Existenz des Menschen, der den Sinn seines Daseins selbst bestimmen muß. "Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein." Mit dieser Grunderfahrung befaßt sich auch Sartres Roman "Der Ekel" (La nausée), erschienen 1938. Antoine Roquentin lebt in selbstgewählter Einsamkeit und beschäftigt sich mit der Abfassung einer historischen Biographie. Gleichzeitig registriert er in seinem Tagebuch die Veränderungen, die während dieser Zeit in ihm selbst vorgehen. Zunächst erfaßt ihn das Gefühl, nicht mehr frei zu sein, sondern eingeschlossen in die erstarrte Welt der Dinge. Die nächste Erkenntnis betrifft die Struktur der Zeit: "Die Vergangenheit existiert nicht." Roquentin gibt daraufhin seine historischen Studien auf. Zuletzt erscheint ihm seine eigene Existenz als fragwürdig, ja überflüssig. Langeweile und Ekel sind die Folge. Schwach zeichnet sich jedoch eine letzte Hoffnung auf Freiheit ab.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1961
- Erstsendung: 05.12.1962 | hr2 | 81'17