ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Bericht über die Pest in London, erstattet von Bürgern der Stadt, die im Jahre 1665, zwischen Mai und November, daran zugrunde gingen
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Anne Domernicht, Ines Otte
Regieassistenz: Jutta Zech
Regie: Heinz von Cramer
Die Pest hat in der Dichtung immer die Rolle eines Schicksals gespielt, das verhängt wurde, weil das Ungeheuerliche unter den Menschen selbst umging. Also bringt der Autor die Gesellschaft einer ganzen Stadt zum Sprechen, den König und den Bettler, die Besitzenden und die Elenden. Doch Gleichheit und Brüderlichkeit angesichts des Todes waren nur scheinbar. Wer reich war, konnte Vorsorge treffen, sich der Geißel Gottes zu entziehen, konnte - als moralischer Handlanger - die Schläge der entsetzlichen Knute auf die Namenlosen als gerecht empfinden, denn wer arm war, mußte auch Sünder sein.