Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Heiner Müller

Horatier

Vorlage: Die Horatier (Theaterstück)
Komposition: Peter Zwetkoff

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Hans Lietzau
    Gisela Stein
    Ulrich Pleitgen
    Heinz Rabe
    Rolf Schult

Das Lehrstück entstand als Gegenentwurf zu "Die Horatier und die Juratier" von Brecht, nicht als Widerlegung, sondern als dialektische Ergänzung. Rom und Alba tragen einen Streit untereinander aus, in dem stellvertretend für jedes Heer ein Mann kämpft, um so die Kampfkraft beider Heere vor der drohenden Auseinandersetzung mit den Etruskern nicht zu schwächen. Im Zweikampf stehen sich ein Kuratier für Alba und ein Horatier für Rom gegenüber. Der Horatier erschlägt den Kuratier, den Verlobten seiner Schwester. Da diese sich über den Sieg Roms nicht freut, sondern um den Verlust des Verlobten weint, erschlägt er nach der Heimkehr auch sie. Die Römer ehren den Horatier zwar als Sieger, als Mörder aber richten sie ihn hin. Am Beispiel des Horatiers, dem eines Siegers und dem eines Mörders, werden Verdienst und Schuld in persönlichen und geschichtlichen Dimensionen erkennbar.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1973
  • Erstsendung: 25.03.1973 | SDR2 | 21'40

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