Originalhörspiel, Kriminalhörspiel

Autor/Autorin: Werner Simon Vogler

Der Feuersalamander

Technische Realisierung: Roland Seiler

Regie: Hartmut Kirste

"Mit Blaulicht und eingestellter Alarmsirene schießt ein Streifenwagen um die Ecke. Am Einsatzort behindern inzwischen ein paar Neugierige den strategisch geordneten Einsatz der Polizei. Eine Nonne betet händeringend zu Gott ... Das Ergebnis der Aktion ist indessen für das weitere Interesse mager, reicht allenfalls aus für eine Zehn-Zeilen-Meldung, versteckt im hinteren Teil der Lokalzeitung: Jemand hat durchgedreht, da haben sich aufgestaute Affekte entladen, mildernde Umstände werden bereitwillig zugebilligt, die Erklärung liegt auf der Hand: Wieder einmal eine kläglich gescheiterte Revolte gegen taube Ohren. Schon die journalistische Platzanweisung der Meldung zeigt: Nicht nur Tat und Täter sind uninteressant, auch die Umstände, das Milieu, die Motive. (Vor allem wäre es zur Tat gar nicht erst gekommen, wenn der Täter mit seinen Problemen vorher auf Interesse gestoßen wäre.) Mit so einem Allerweltsfall wird das Publikum weder unterhalten noch hinreichend belehrt." (Vogler)

Genau das versucht der Autor natürlich, nämlich mit einem Allerweltsfall zu unterhalten und zu belehren, indem er ihm die Aufmerksamkeit und Genauigkeit in der Beschreibung gibt, die er verdient.