ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Gegenstimme
Regie: Oswald Döpke
"Ich hatte mir ja immer gesagt, solche Probleme müßten doch, mal sagen, behördlicherseits, ich meine, von oben her, geregelt werden. Ich meine, mal sagen, auch die Abwicklung, also, ja, es gibt ja eine Menge von solchen Fällen, da sind doch auch, mal sagen, Abgänge darunter..." So z.B. spricht die kalte Stimme der selbstgerechten "Normalität", die in einem behinderten Kind nicht den anderen, sondern nur den lästigen "Andersseienden" sehen will und kann. Die einzige "Gegenstimme", die gegen die schon zur Norm und Routine gewordene Unmenschlichkeit anspricht - hilflos ungelenk -, gehört in diesem Hörspiel einer alten Frau. Für ihr "Gegenhandeln" genügt ihr: "Ich hab nur gewußt, daß das Kind krank war."