Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Miguel de Unamuno

Nebel

Vorlage: Nebel (Roman, spanisch)
Übersetzung: Otto Buek
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Dramaturgie: Christoph Buggert
Technische Realisierung: Martha Seeberger, Birgit Vollmer
Regieassistenz: Christoph Müller

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ernst JacobiDer Autor
    Martin ReinkeAugusto
    Rosemarie GerstenbergLiduvine
    Hille DarjesEugenia
    Monica BleibtreuDona Ermelinda
    Charles WirthsDon Fermin, ihr Onkel
    Gabriela Maria SchmeideRosario
    Moritz StoepelMauricio

Der junge und reiche Augusto Pérez lebt einsam und ziellos vor sich hin. Durch Zufall lernt er die junge Klavierlehrerin Eugenia Domingo del Arco kennen. Er verliebt sich - nicht eigentlich in sie, sondern in das Bild, das er sich von ihr macht. Und durch diese Liebe erhält sein Leben eine Art Inhalt. "Die Augen Eugenias machen mich glauben, daß ich existiere. Amo, ergo sum. Diese Liebe ist ein wohltätiger Regen, in dem der Nebel der Existenz zerreißt." Als Eugenia ihn verläßt, sieht er in der Auslöschung seiner Existenz, im Selbstmord also, die letzte Möglichkeit, seine Existenz zu beweisen. In einer dramatischen Diskussion mit dem Autor Unamuno, den er in Salamanca besucht, hält dieser ihm vor, daß er als Phantasiewesen gar nicht über sich entscheiden kann. Nur der Autor, behauptet Unamuno, ist Herr über Leben und Tod. Augusto, die literarische Figur, antwortet mit einer Gegendrohung: "Auch Sie werden sterben. Gott wird aufhören, Sie zu träumen."

Weitere Informationen
Miguel de Unamuno, geboren 1864 in Bilbao, bestimmte maßgeblich die spanische Intellektuellenszene nach der Jahrhundertwende. Sein umfangreiches lyrisches, episches und essayistisches Werk verbindet philosophische und politische Themen der Zeit mit stark egozentrischen Fragestellungen. Bis zu seinem Tod am letzten Tag des Jahres 1936 war er Rektor der Universität Salamanca.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1999
  • Erstsendung: 22.09.1999 | hr2 | 101'00

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Olbert: FAZ, 21.9.1999 - Götz Schmedes: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Nr. 39/40. 1.10.1999. S. 39

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