Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Joseph Roth

Hiob

Vorlage: Hiob (Roman)
Bearbeitung (Wort): Helmut Peschina
Komposition: Dietrich Petzold
Technische Realisierung: Andreas Meinetsberger, Andrea Frommhagen

Regie: Robert Matejka

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Michael DegenMendel Singer
    Erika SkrotzkiDeborah
    Cornelius ObonyaMenuchim/Alexej Kossak
    Ronald KukuliesJonas
    Hans Werner MeyerSchemarjah/Sam
    Katharina ZapatkaMirjam
    Steven EricksonMac
    Julia GrimpeVega
    Thomas HolländerGlück
    Rudolf WesselySkowronnek
    Rainer PigullaMenkes
    Horst BollmannRottenberg
    Dieter KnaupFrisch
    Hilmar EichhornKapturak
    Otto SanderRabbi
    Jürgen HentschErzähler

"Vor vielen Jahren lebte in Zuchnow ein Mann namens Mendel Singer. Er war fromm, gottesfürchtig und gewöhnlich, ein ganz alltäglicher Jude. In seinem Haus, das nur aus einer geräumigen Küche bestand, vermittelte er Kindern die Kenntnis der Bibel." Zusammen mit Deborah, seiner Frau, mit Jonas und Schemarjah, seinen Söhnen, und Mirjam, seiner Tochter, lebt er in bescheidenem Einverständnis mit seinem Schicksal. Auch seine Schläge duldet er stumm. Auch als mit der Geburt des vierten Kindes das Unglück über ihn hereinzubrechen beginnt, denn Menuchim ist ein Krüppel, vielleicht ein Idiot. Dann wird Jonas, der Älteste, zu den Soldaten geholt; schlimmer noch, er geht sogar gern. Um ihn davor zu bewahren, wird Schemerjah über die Grenze geschmuggelt und schlägt sich nach Amerika durch. Als Mendel entdeckt, daß sich Mirjam mit einem Kosaken eingelassen hat, entscheidet er sich, die Tochter zu retten und Schemarjahs Ruf Folge zu leisten. Sogar um einen hohen Preis: um den Preis, den hilflosen Menuchim in Rußland zurücklassen zu müssen. - Doch kaum scheint die Familie im fernen New York Boden unter den Füßen zu kriegen, kommt der Krieg und nimmt Mendel seine beiden Söhne. Und er nimmt ihm auch Deborah, die der Schmerz umbringt. Und Mirjam, die den Verstand verliert und in eine Anstalt kommt. - Da ist es aus mit Mendel Singer, und aus ist es auch mit seiner furchtsamen Liebe zu Gott. Leer und schweigsam lebt er dahin... bis er eines Tages auf einer Grammophonplatte ein Lied hört. Es heißt "Menuchims Lied". Und bis einer der alten Juden in seinem Viertel von dem russischen Kapellmeister berichtet, der sich nach ihm erkundigt hat, nach Mendel Singer aus Zuchnow.

Weitere Informationen
Josepf Roth, geboren am 02.09.1894 in Brody/Ostgalizien. Gestorben am 27.05.1939 in Paris. Das Buch "Hiob. Roman eines einfachen Mannes" erschien zuerst 1930.

Helmut Peschina, geboren 1943 in Klosterneuburg, Autor von Theaterstücken, Fernsehspielen sowie zahlreichen Hörspielen und Hörspielbearbeitungen, u.a. nach "Hotel Savoy" von Joseph Roth und "Der Graf von Monte Cristo" von Alexandre Dumas.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Mitteldeutscher Rundfunk 1999
  • Erstsendung: 14.09.1999 | MDR KULTUR | 22:30 Uhr | 85'58

Veröffentlichungen

  • Kassetten-Edition: Der HörVerlag 1999

Rezensionen (Auswahl)

  • Jochen Hieber: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14.09.1999.
  • Thomas Fritz: In: Triangel. Ein Radio zum Lesen. Heft 9. S. 80.

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?