ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kinderhörspiel
Ein Prinz namens Karl
Szenen aus den Lübecker Kinderjahren Thomas Manns
Komposition: Volker Donandt, Marcel Stierl
Technische Realisierung: Jutta Liedemit, Christine Berger
Regieassistenz: Lydia Hebbelmann
Regie: Uwe Storjohann
In einer Welt voller Förmlichkeit und Standesetikette träumt sich der elfjährige Thomas Mann in die verschiedensten Rollen hinein. Zauberer, Künstler, musikalisches Wunderkind. Die für ihn vorgesehene Rolle des Kaufmanns, Getreidehändlers und hanseatischen Senators ist nie dabei. Den Karriere- Wünschen des ehrbaren Vaters wird Thomas Mann nicht nachgeben. Unterstützt von seiner den schönen Künsten zugeneigten Mutter gerät der empfindsame, wenig robuste "Tommy" schon als kleiner Junge auf musische Abwege. Seine Welt sind die Geige, das Klavier, das Puppentheater, der Zauberstab, ein ausgestopfter Braunbär - alles Gefährten seiner Kindheit, denen der Dichter in den "Buddenbrooks" ein Denkmal gesetzt hat. Im Roman zerbricht der Knabe Hanno an der Enge und Steifheit seiner Umgebung. Im echten Leben ging Thomas Mann mit gestärktem Selbstbewusstsein daraus hervor. Schon als Dreizehnjähriger nennt er sich "Dichter". Das Hörspiel verbindet Szenen aus den Schülerjahren Thomas Manns mit Abschnitten aus dem Schlussteil der "Buddenbrooks".