Hörspiel

Autor/Autorin: Karin Ewert

Die Wippe

Regie: Friedhelm von Petersson

Eine alte Frau - ein junger Mann. Müssen nicht Welten sie trennen? Doch der junge Mann, der "seine Beine mühsam durch ihr offenes Fenster gehievt hat", als er die Alte scheinbar so gemütlich bei ihrer Stehlampe sitzen sah, muß erkennen, daß das, was er für ein "Stehlampen-Idyll" hielt, ja gar keines ist, daß ihn, den Zu-Kurz-Gekommenen, sogar sehr viel mit der alten Frau verbindet. Das trostlose Bewußtsein nämlich, daß es nichts mehr gibt, das ihn noch am Leben hält, daß nicht einmal die vielen blauen Scheinchen, die die Alte gleichgültig vor sich hingelegt hat, ihn noch reizen können. Die beiden reden und bekommen Antwort. Sie fühlen sich plötzlich wieder "im Scheinwerferlicht", geben sich gegenseitig das Stichwort, was den Sinn und Widersinn des Lebens angeht. Und während sie so seelisch bald oben, bald unten sind - wie auf einer Wippe -, gelingt es ihnen, sich gegenseitig wieder "hochzuschaukeln".