ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Hermann Moers

Katarina Tiefenbach


Komposition: Wolfgang Dauner

Technische Realisierung: Joachim F. Schulz, Weißert


Regie: Claus Villinger

In "Katarina Tiefenbach" versteht es Hermann Moers, wie in vielen seiner früheren Stücke, Humor (wenn auch bitteren) und Gesellschaftskritik zu verbinden. Katarina, 75 Jahre alt, verwitwet, muß aus ihrer alten, zwar nicht komfortablen, so doch eingelebten und billigen Wohnung heraus und in ein neuerbautes Wohnviertel am Stadtrand, in eine neue, komfortable, teuere, seelenlose Einzimmerwohnung im 12. Stock ziehen, von wo aus die Menschen auf der Straße wie Puppen oder Zwerge aussehen. Ihre alte Wohnung fällt einem Sanierungsprogramm zum Opfer. Davon erzählt sie ihrer toten Schwester auf dem Friedhof. Denn sie ist die einzige, mit der sie noch Zwiesprache halten kann. Obwohl ihre Vitalität ungebrochen ist, scheitern alle Versuche, in ihrer neuen Umgebung zwischenmenschliche Kontakte mit Nachbarn, Menschen auf der Straße, in den Geschäften und Lokalen herzustellen. Jeder verschließt sich dem anderen, keiner hat ein Ohr für die Probleme seiner Mitmenschen – so jedenfalls erlebt Katarina ihre neue Umwelt. Bevor sie zu ihrer Schwester "heimkehrt", hält sie noch einmal eine Brandrede gegen Städteplaner, Hauseigentümer und verstockte Mitmenschen. 

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Lina CarstensKatarina
Johanna HoferStina
Helga KraussJunge Frau
Klaus MiedelGlencheckiger Herr
Dieter KursaweHandwerker
Alexander SchwillKind
Lu SäuberlichFrau Hoffer
Renate KüsterKassiererin
Herbert GrünbaumDer Mann
Edith RobbersDie Frau
Max GrothusenStimme
Margarete SchönStimme
Charlotte JoeresStimme
Reinhold BerntStimme


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

RIAS Berlin 1976

Erstsendung: 01.11.1976 | 56'37

Darstellung: